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Die Schönheiten der Tuscia

Text und Fotos: Cora Ebeling



 In San Martino al Cimino findet dieses Jahr zum dritten Mal die Veranstaltung VisiTuscia statt, um den Tourismus in der Provinz von Viterbo zu fördern und zu vermarkten

Viterbo (Tid Press) – Nach dem erfolgreichen Verlauf der vergangenen Jahre wird auch dieses Jahr die Veranstaltung VisiTuscia abgehalten, und zwar vom 1. bis 4.Oktober 2009 in San Martino al Cimino, einem malerischen Dorf in den Ciminer Bergen in der Provinz von Viterbo nördlich von Rom. Das Programm sieht unter anderem einen Workshop vor, bei dem Anbieter und italienische wie ausländische Buyer zusammenkommen und alle regionalen Neuigkeiten auf dem Reisemarkt austauschen.

Die Provinz Viterbo, eben auch Tuscia genannt, bietet nicht nur unvergleichliche Kunst- und Kulturschätze, sondern verwöhnt den Besucher auch mit gastronomischen Spezialitäten. Ein Urlaub in dieser Gegend bietet für jeden Geschmack etwas: etruskische Ausgrabungen, Kirchen und Burgen, historische Paläste und Gärten, Thermen, Weingüter, Gaumenfreuden und Volksfeste, Freiluft- und Wassersportmöglichkeiten – und das alles inmitten einer abwechslungsreichen Landschaft.
Das Herz der etruskischen Zivilisation, wo sich die berühmten archäologischen Ausgrabungen von Vulci, Tuscania und Tarquinia befinden, erstreckt sich vom tyrrhenischen Meer bis zum Tibertal. Im Norden zeichnet der Monte Amiata die Grenze zu Toskana und Umbrien ab, während im Süden der Monte Soratte die Provinz Rom abgrenzt.

Villa Lante in Bagnaia

Die Altstadt Marta und die Insel Martana

Wenn man von Rom Richtung Norden die Via Aurelia oder die Via Cassia entlang fährt, kommt man in die Provinz Viterbo. Erstere führt nach Tarquinia, wo es u.a. etruskische Nekropolen und ein archäologisches Museum zu besichtigen gibt, letztere über Sutri und Ronciglione zum Vulkansee Lago di Vico, der, von den Monti Cimini umgeben, ein Naturschutzgebiet mit einer einzigartigen Flora und Fauna bietet.
Ein zweiter Vulkansee, etwas größer und mit zwei Inseln in der Mitte, ist der Bolsenasee, der in eine bezaubernde Hügellandschaft eingebettet ist, die im Norden an Umbrien und Toskana grenzt. Ein echter Geheimtipp für Urlauber –
der Bolsenasee gilt als Segel- und Surfparadies, wo ein ständiges Lüftchen weht und Sonne, Sandstrand und glasklares Wasser von Mai bis Oktober zum Baden einladen.
Die Orte um den Bolsenasee sind außerdem wegen ihrer Fischspezialitäten und guten Weine bekannt. An beiden Seen kann man Landgaststätten finden, die außer typischen, hausgemachten Produkten auch gemütliche, in ländlichem Stil eingerichtete Zimmer bieten, von wo aus man Ausflüge in die ganze Umgebung unternehmen kann.
Für Kunstliebhaber sind die historischen Villen rund um Viterbo ein Muss. Eine davon ist sicherlich Villa Lante in Bagnaia, gleich bei Viterbo, dessen Baubeginn auf das Jahr 1477 zurückgeht. Die Anlage wurde unter Kardinal Alessandro Montalto um 1590 vollendet und ging 1656 in den Besitz der Familie Lante über.
Ein Ausflug nach Bomarzo zum „Parco dei Mostri“, dem Park der Ungeheuer, verspricht hingegen ein Erlebnis. Hier kann man in einem einzigartigen und völlig unübersichtlichen Phantasiegarten spazieren gehen, der 1552 als labyrinthisches System angelegt wurde, um die phantasievolle Architektur und die darin verstreuten bizarren Skulpturen zur Geltung zu bringen.
Auch für den gläubigen Besucher hat diese Region Interessantes zu bieten, denn der jahrtausendealte geschichtsträchtige Pilgerweg „Via Francigena“, an dem unzählige Kirchen und Pilgerstätten liegen, läuft quer durch das Gebiet bis nach Rom.

Ein Bummel durch Viterbos Altstadt-Viertel San Pellegrino ist ebenfalls zu empfehlen. Hier kann man in mittelalterlichen Gässchen noch kleine Kunsthandwerkstätte finden, die Keramikerzeugnisse oder Glasarbeit zum Verkauf anbieten. Und natürlich die gemütlichen „Trattorie“, die noch echte hausgemachte Gerichte servieren. Durch die besondere geographische Lage dieses Gebiets wird die Gastronomie der Tuscia sowohl von der herzhaften römischen Küche, wie auch von der etwas würzigen toskanischen und der einfachen Küche Umbriens geprägt. Feinschmecker kommen hier auf jeden Fall auf ihre Kosten.
Nicht nur exzellente Weine und natives Olivenöl bringt dieser besonders fruchtbare Vulkanboden hervor, sondern auch Kastanien, Haselnüsse, Pilze (Steinpilze und sogar Trüffel), Kartoffeln und Hülsenfrüchte.
Viele traditionelle, zum großen Teil önogastronomische Volksfeste und Veranstaltungen machen diese Gegend zu einer der festfreudigsten Italiens.
Die „Strada dei Vini“ bietet für den Weinliebhaber manchen begehrten Tropfen. Dabei ist nicht nur der berühmte Wein „Est Est Est“ von Montefiascone gemeint, sondern auch weniger bekannte Weine von den zahlreichen Kellereien in der ganzen Provinz.
Schon ein verlängertes Wochenende erlaubt es, die Schönheiten dieser Gegend kennenzulernen.
Eine gute Nachricht für Low-Cost Fans: Innerhalb der nächsten 2 Jahre soll der jetzige Militärflughafen Viterbo der dritte Flughafen von Rom werden und somit Ciampino als Anflughafen für Billigflieger entlasten.

Info:
www.visituscia.it
www.tusciaviterbese.it
www.infoviterbo.it

24.09.2009

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